Hofgastronomie

Der Einstieg in die Hofgastronomie ist für viele Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter verlockend. Neben dem möglichen zusätzlichen Einkommen kann auch die unternehmerische Herausforderung oder die Idee vom eigenen Café Anreiz sein, in diesen Betriebszweig zu investieren, vor allem wenn Räumlichkeiten und freie Arbeitskapazitäten im Betrieb vorhanden sind.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat für das KTBL im Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen (KU)" 2021 dreizehn Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter befragt und Planungsdaten zusammengetragen. Die Ergebnisse sind in drei Fachbeiträgen zusammengefasst. Die Beiträge bieten Planungsdaten und zeigen an einem Hofcafé mit 57 Innen- und 60 Außenplätzen, wie sich die Kosten in der Planungsphase kalkulieren lassen. Das Beispiel veranschaulicht, wie schwierig es ist, rentabel zu wirtschaften. Also ein Grund mehr, schon bei der Planung sauber zu rechnen. Damit sich der Traum vom Café erfüllt und nicht zu spät aufgrund zeitlicher Überlastung oder fehlender Wirtschaftlichkeit zerplatzt.

Auf dieser Seite finden Sie folgende Themen:
 Investitionsbedarf für Gasträume
 Investitionsbedarf für Einrichtung und Ausstattung
 Direktkosten und Arbeitszeitbedarf
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Investitionsbedarf für Gasträume

Von der kleinen Sitzecke im neuen Hofladen bis hin zur Eventstätte in der alten Scheune, die Hofgastronomie hat viele Gesichter. Häufig sind ungenutzte Gebäude auf dem Hof der Ausgangspunkt für gastronomische Planungen.

Aber ob Neubau oder Umnutzungen: Die Räumlichkeiten bestimmen das Flair der Hofgastronomie und müssen gut durchdacht sein. Mit welchem Platzbedarf je Sitzplatz muss gerechnet werden? Was ist an Sanitär- und Küchenflächen einzuplanen? Welche Gangbreiten werden empfohlen? Und dann noch eine entscheidende Frage: Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

Mit den erhobenen und in diesem Fachbeitrag veröffentlichten Daten lassen sich Räume planen und die eigene Hofgastronomie durchrechnen. Das Planungsbeispiel in diesem Beitrag veranschaulicht, wie sich die Daten nutzen lassen.

Investitionsbedarf für Gasträume (PDF, 3,6 MB; nicht barrierefrei)


Investitionsbedarf für Einrichtung und Ausstattung

Vor der Investition in die Hofgastronomie steht die Planung: Welche Ausstattungsgegenstände werden benötigt und mit welchen Kosten muss für Mobiliar, Maschinen und Sonstigem gerechnet werden? Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat für das KTBL im Arbeitsprogramm „Kalkulationsunterlagen (KU)“ 2021 Daten erhoben: für die Innenausstattung der Gasträume, die Ausstattung des Außenbereiches, die Einrichtung des Sanitärbereiches und von Sozialräumen sowie die Theke. Hinzu kommen das Küchenmobiliar, kleine und große Küchengeräte sowie Geschirr, Besteck, Gläser und Utensilien zum Kochen und Backen.

Mit den erhobenen Daten lässt sich die eigene Hofgastronomie durchrechnen. Zur Veranschaulichung dient ein Planungsbeispiel: Ein zum Bauernhofcafé umgebauter Tennenbereich (200 m²) eines landwirtschaftlichen Haupthauses.

Alle Preise sind ohne Mehrwertsteuer. Die Recherchen zu Marktpreisen und Angeboten erfolgten im Einzel- und Onlinehandel. Die ermittelten Zahlen beziehen sich jeweils auf eine mittlere und eine höherwertige Qualität. Diese Annahme hat sich in der gängigen Praxis bei der Gästebewirtung bewährt und unterstützt den Ansatz zur langfristigen Nutzung und Nachhaltigkeit. Aufgrund der großen Spannen bei den Anschaffungspreisen werden die Kapitalkosten nicht weiter berücksichtigt. Als Richtwert können die Angaben zur Nutzungsdauer mit dem jeweiligen Abschreibungs- und Instandhaltungssatz dienen. Steuerliche Besonderheiten zu erhöhten Abschreibungssätzen der Finanzverwaltung bleiben unberücksichtigt.

Investitionsbedarf für Einrichtung und Ausstattung (PDF, 1,2 MB; nicht barrierefrei)


Direktkosten und Arbeitszeitbedarf

Wie sehen die Betriebskosten in der Hofgastronomie aus und mit welchem Arbeitszeitbedarf ist zu rechnen? Der dritte von den drei Fachbeiträgen verrät, mit welchem Zeitaufwand kalkuliert werden muss und welche sonstigen Kosten anfallen.

Kern des Beitrags ist die Kalkulation der Kosten des Planungsbeispiels. Es veranschaulicht, wie sich die Daten nutzen lassen und wie wichtig ein Businessplan ist.

Direktkosten und Arbeitszeitbedarf (PDF, 1.3 MB; nicht barrierefrei)



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