Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte

Landwirtschaftliche Direktvermarktung im engeren Sinne heißt: Die selbst erzeugten Produkte werden ohne Zwischenhändler direkt an den Konsumenten verkauft. Häufig wird dabei auch die Abgabe an Gastronomie, Schulen, Kantinen oder Großhändler subsummiert. Im weiter gefassten Sinn zählen zur Direktvermarktung auch die Aufbereitung und handwerklichen Verarbeitung der Produkte.

Verarbeitung und Direktvermarktung liegen im Trend. Seit 2020 ist die Zahl der Betriebe mit Direktvermarktung deutlich gestiegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es werden neue Einkommensfelder erschlossen, Altgebäude sinnvoll weitergenutzt, die Betriebe wirtschaftlich robuster aufgestellt. Damit der Einstieg oder der Ausbau der Verarbeitung und Direktvermarktung gelingt, bedarf es der genauen Planung. Falsch eingeschätzte Zeitaufwände oder falsch kalkulierte Preise können das Einkommen schmälern.

Das KTBL liefert die notwendigen Planungsdaten, darunter Investitionskosten für Gebäude und Maschinen. Kalkulationsbeispiele zeigen, wie die Kosten oder die Wirtschaftlichkeit mit den KTBL-Daten berechnet werden können.

Folgende Themen finden Sie auf dieser Seite:
 Direktvermarktung von Getreideprodukten - am Beispiel Dinkel
 Direktvermarktung von Rohmilch über Milchautomaten
 Kennzahlen zum Warenstrom
 Einstandskosten von Waren
 Datensammlung "Direktvermarktung"
 Präsentation auf Messen


Direktvermarktung von Getreideprodukten - am Beispiel Dinkel

Die Verarbeitung und Direktvermarktung von Getreide kann eine interessante Möglichkeit zur Einkommensdiversifizierung sein. Sie stellt einen positiven Bezug der Kunden zur Produktion her und kann so zur eigenen Öffentlichkeitsarbeit beitragen.

Doch welche Investitionskosten müssen berücksichtigt werden, mit welchem Arbeitszeitaufwand und welchen Direktkosten ist zu rechnen – wann lohnt sich der Einstieg in die Getreideaufbereitung und Direktvermarktung? Die wichtigsten Planungsdaten zu dieser Frage sowie ein Kalkulationsbeispiel für Dinkel ist im folgenden Artikel zusammengestellt.

Direktvermarktung von Getreideprodukten (PDF, 183 kB; nicht barrierefrei)


Direktvermarktung von Rohmilch über Milchautomaten

Für die Vermarktung von Rohmilch ab Hof werden Milchautomaten immer beliebter. Doch welche Investitionskosten müssen berücksichtigt werden, mit welchem Arbeitszeitaufwand und welchen Direktkosten ist zu rechnen, wann lohnt sich der Einstieg in die Vermarktung via Milchautomat? Die wichtigsten Planungsdaten zu dieser Frage sowie ein vergleichendes Kalkulationsbeispiel ist im folgenden Artikel zusammengestellt.

Direktvermarktung von Rohmilch über Milchautomaten (PDF, 612 kB; nicht barrierefrei)


Kennzahlen zum Warenstrom

Mit welchen Produktmengen und welchen Ausbeuten können Sie rechnen? Was bringen Schlachttiere in der Regel auf die Waage und was fällt an Edelteilen bei der Verarbeitung an? Die ursprünglich für die Kontrolle im ökologischen Landbau vom KTBL zusammengestellten "Kennzahlen für die Kontrolle im ökologischen Landbau" liefern auch für die Verarbeitung nützliche Anhaltswerte zum Warenstrom, wenn eigene Daten fehlen.

Die kostenfreie KTBL-Veröffentlichung bietet darüber hinaus Angaben zur Zusammensetzung, Verarbeitung und zu Mindestgehalten von Produkten. Dabei geht sie auf eine breite Produktpalette und viele Verarbeitungszweige ein - von Arzneipflanzen bis Wein, von Bäckereien bis Weinkeller.

Kennzahlen für die Kontrolle im ökologischen Landbau (PDF, 6,5 MB; nicht barrierefrei)

Einstandskosten von Waren

Pflanzenerzeugung

Sie möchten wissen, mit welchen Einstandskosten für Gemüse, Spargel, Obst oder Kartoffel zu rechnen ist? In unseren kostenlosen Web-Anwendungen stehen mehrere Anbausysteme zur Auswahl. Durch Spezifikationen können Sie betriebsindividuelle Anpassungen durchführen. Die Ergebnislisten zeigen Ihnen Leistungen und Direktkosten, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten.

 Gemüse im geschützten Anbau
 Getreide, Kartoffel, Ölfrüchte, Freilandgemüse
 Obstbau
 Weihnachtsbaumanbau


Tierhaltung

Der "Wirtschaftlichkeitsrechner Tier" ermöglicht die Planung von Produktionsverfahren in der Tierhaltung. Darunter die Haltung von Hühnern in Mobilställen. Für insgesamt acht Tierarten – vom Rind bis zur Biene – können je nach Tierart verschiedene Spezifikationen vorgenommen, Preise und Mengen verändert und somit die Planung individuell angepasst werden. Leistungen und Direktkosten, ökonomische Erfolgsgrößen wie Deckungsbeitrag, Direktkostenfreie Leistung und Einzelkostenfreie Leistung sowie der Arbeitszeitbedarf und die Arbeitserledigungskosten werden kalkuliert. Zusätzlich werden Bauzeichnungen für das jeweilige Stallgebäude abgebildet.

 Zum Wirtschaftlichkeitsrechner Tier

Datensammlung "Direktvermarktung"

Von Obst und Gemüse über Käse und Wurstwaren bis Speiseeis - die Datensammlung unterstützt die Planung und wirtschaftliche Erfolgskontrolle der Direktvermarktung mit Daten zum Arbeitszeitbedarf, zu Preisen und Mengen. Darüber hinaus bietet sie Informationen zu Lagerung, Aufbereitung und Vermarktung der Erzeugnisse. Ausgewählte Praxisbeispiele zeigen, wie mit den Daten die Kosten der Produktion und Vermarktung sowie den Arbeitszeitbedarf ermitteln werden kann. 2011 ist die bisher letzte Auflage der KTBL-Datensammlung "Direktvermarktung – Kalkulationsdaten für die Direktvermarktung“ erschienen. Derzeit arbeiten wir an einer Neuauflage. Da viele Inhalte noch aktuell sind, steht bis dahin die alte Ausgabe zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Datensammlung downloaden (PDF, 700 kB; nicht barrierefrei)


Präsentation auf Messen

Messen bieten eine gute Gelegenheit sich und seine Produkte zu präsentieren. Barbara Hoffmann und Marlene Jacobi-Ewerth vom Kompetenzzentrum Weinmarkt & Weinmarketing Rheinland-Pfalz am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück haben 2006 ihre Erfahrungen und Empfehlungen für Weingüter in der KTBL-Schrift 442 "Präsentation von Weingütern auf Messen und Weinfesten" zusammengefasst.

Die Schrift bietet allen Direktvermarktern praktische Tipps für eine kundenwirksame Präsentation der Produkte und des Betriebs. Wichtiges Hilfsmittel sind Checklisten, an denen Nutzerinnen und Nutzer sich von der Planung des Weinstandes bis hin zum Briefing des Teams orientieren kann. Die Schrift ist mittlerweile vergriffen und wurde nicht neu aufgelegt. Viele Inhalte gelten nach wie vor – und werden als kostenfreier Download angeboten.

Präsentation von Weingütern auf Messen und Weinfesten (PDF, 10,8 MB; nicht barrierefrei)



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