Der deutsche Erwerbsgartenbau ist breit gefächert. Die Arbeiten des KTBL konzentrieren sich auf den Produktionsgartenbau. Dazu zählen der Anbau von Blumen- und Zierpflanzen, Baumschulen, Gemüse- und Obstbau, aber auch die Erzeugung von Mikro-Algen und Weihnachtsbaumkulturen.
Der Übergang zur klassischen Feldwirtschaft ist fließend. So werden ursprünglich gartenbauliche Kulturen wie Zwiebeln oder Spinat von Ackerbaubetrieben im großen Maßstab kultiviert. Dank moderner Foliensysteme werden Kulturen wie Erdbeeren heute auch im Ackerbau geschützt angebaut. Meist sind die gärtnerischen Kulturverfahren intensiver als im Ackerbau. Am deutlichsten ist dies im geschützten Anbau unter Glas oder Kunststoff. Dort wird teilweise auf Bodensubstrate verzichtet und die klimatischen Bedingungen mit hohem technischem und energetischem Aufwand gesteuert. Dem gegenüber stehen häufig genauso kapitalintensive Dauerkulturen wie Obstplantagen. Viele Kulturen haben regionale Schwerpunkte, wie der Obstbau im Alten Land oder am Bodensee oder die Züchtung von Rosen im Steinfurther Raum. Nicht selten geht dies auf klimatisch besonders günstige Lagen zurück.
Intensive Kulturverfahren sind aber weiterhin ein Kennzeichen des Gartenbaus. Viele Kulturen sind betreuungs- und kapitalintensiv. Nicht selten werden auf einer Fläche unterschiedliche Kulturen oder eine Kultur in unterschiedlichen Entwicklungsstadien angebaut. Viele Pflanzen werden aus Samen vorgezogen, gepflanzt und mehrmals umgesetzt.
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Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat vergibt jährlich für hervorragende, beispielgebende Innovationen im Gartenbau den Deutschen Innovationspreis Gartenbau. Die Ausschreibung des Preises wird vom KTBL durchgeführt. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro und wird nach Möglichkeit auf die Kategorien "Pflanze", "Technik" und "Kooperation/Betriebsorganisation" aufgeteilt.
Für den Preis kann sich jedes Gartenbauunternehmen mit Geschäftssitz in Deutschland bewerben. Das Unternehmen muss Gartenbauprodukte herstellen oder damit handeln. Auch Hersteller von Produkten und Zubehör sowie andere Einrichtungen, die für den Gartenbau innovativ tätig sind und nicht der öffentlichen Hand angehören, können an dem Wettbewerb teilnehmen.
Im Gartenbau dient die Software für die betriebliche Dokumentation sowohl der Erfassung und Nachverfolgung von Arbeitszeiten und -abläufen als auch der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Insbesondere hinsichtlich Arbeitszeit, Düngerecht und Pflanzenschutz ist eine umfassende Dokumentation unerlässlich.
Welche Programme werden im gewerblichen Gartenbau eingesetzt? Dennis Weisbrod hat im Auftrag des KTBL im Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" eine Marktübersicht über 18 Planungs- und Dokumentationsprogramme für den Gartenbau erstellt. Als Orientierungshilfe und Vorlage für die Beschreibung der Programme diente der Bericht 171 "Spezialprogramme für die Weinwirtschaft" des Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW 2011). Die Marktübersicht beinhaltet eine Beschreibung und den Vergleich der unterschiedlichen Systeme im Hinblick auf die Kosten und Nutzung im Obstbau, im Gemüsebau und in der Baumschule.
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2018 hat das KTBL an der Fachhochschule Erfurt die Tagung "Robotics und Automatisierung im Gartenbau" durchgeführt. Bei der Tagung wurden für die Bereiche Automatisierung, Robotics und autonome Systeme der Stand der Technik vorgestellt und die Herausforderungen bei der Umsetzung in die Praxis diskutiert. Im Mittelpunkt der Tagung standen technische Lösungen für: Aussaat, Pflege und Ernte, Transport im Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenbau sowie Baumschulen. Die Ergebnisse der Tagung stehen online zur Verfügung. Darüber hinaus wurde eine Linksammlung mit Herstellern zusammengestellt.
Sie interessieren sich für die Kosten einer Erdpresstopfmaschine, eines Freischneiders oder eines Schmalspurtraktors? Für rund 2.000 Maschinen aus dem Pflanzenbau einschließlich Garten- und Weinbau können in der kostenfreien Web-Anwendung „MaKost“ der Anschaffungspreis und kalkulierte Restwert, die fixen und variablen Kosten sowie technische Daten abgefragt werden.
Informationen zur Bewässerung bieten wir auf einer separaten Landig Page.
Der kostenfreie "Verfahrensrechner Pflanze" des KTBL zeigt alle Arbeitsvorgänge mit dem jeweiligen Arbeitszeitbedarf und den Kosten für Produktionsverfahren an, darunter viele Gemüsesorten. Zur Anpassung können Arbeitsvorgänge ausgetauscht, ergänzt oder gelöscht werden. Außerdem lassen sich Zeitraum und Häufigkeit jedes Arbeitsvorganges verändern. Die Web-Anwendung hilft, die Arbeitserledigungskosten zu ermitteln.
Verfahrensrechner Pflanze aufrufen
Der "Leistungs-Kostenrechner Pflanze" ermöglicht die Planung von ökologischen und konventionellen Produktionsverfahren. Die Ergebnislisten zeigen Leistungen und Direktkosten, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten sowie detaillierte Daten zur Arbeitserledigung mit den einzelnen Arbeitsvorgängen und den eingesetzten Betriebsmitteln.
Nützlinge helfen bei der Bestäubung, halten unerwünschte Arten in Schach und sind je nach Art auch als solche schützenswert – gute Gründe, ihnen beste Lebensbedingungen zu schaffen. Das gilt nicht nur, aber vor allem auch im gewerblichen Obstbau. Aber auf welche Arten kommt es besonders an und wie werden sie nachhaltig gefördert?
Alfons Krismann von der Universität Hohenheim zeigt für ausgewählte Arten, wie sich diese im gewerbsmäßigen Obstbau durch Nisthilfen fördern lassen und mit welchen Kosten gerechnet werden muss. Die Inhalte wurden für das KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" (AP KU) im Auftrag des Bundes und der Länder zusammengestellt.
Kulturschutzeinrichtungen sind aus dem Obstbau nicht mehr wegzudenken. Sie mindern Ertragsausfälle durch Regen, Hagel und Schadinsekten, verfrühen den Erntezeitpunkt und sichern eine hohe Produktqualität. In vielen Fällen machen sie den Anbau von Obst - trotz der zusätzlichen Kosten - überhaupt erst wirtschaftlich interessant.
Aber welche Systeme gibt es im Anbau von Beeren, Kirschen und Äpfeln, wie funktionieren sie und mit welchem Investitionsbedarf muss gerechnet werden? Der Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. hat im Auftrag des KTBL im Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" Daten zur Anschaffung und zum Betrieb von Regen-, Hagel- und Insektenschutzeinrichtungen erhoben. Die Ergebnisse der Untersuchung fasst dieser Beitrag zusammen. Darüber hinaus wurden die Daten in der KTBL-Datensammlung "Obstbau. Produktionsverfahren planen und kalkulieren" veröffentlicht. In der kostenfreien Excel-Anwendung "Obstbau" können Planungsbeispiele recherchiert und eigene Beispiele durchgerechnet werden.
Alle Angaben zum Investitionsbedarf beziehen sich auf Herstellerangaben und sind ohne Mehrwertsteuer. Die Preisstände beruhen auf Marktanalysen aus dem Jahr 2018 und sind um Preisabfragen aus dem Jahr 2021 ergänzt worden. Die Untersuchungen fanden an der Niederelbe statt.
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Wann rechnet sich der Einstieg in die Direktvermarktung von Weihnachtsbäumen? Dieser Beitrag liefert Planungsdaten und zeigt für mehrere Absatzwege exemplarisch, wie der Mindestabsatz in Abhängigkeit von den Kosten und den Vermarktungstagen kalkuliert wird. Berücksichtigt werden der mehrwöchige Verkauf ab Feld und ab Straße sowie der eintägige Verkauf ab Straße und der Online-Handel. Die Daten wurden im KTBL-Arbeitsprogramm Kalkulationsunterlagen im Projekt „Daten für die Direktvermarktung (inklusive Online-Handel) von Weihnachtsbäumen und Daten zur Produktion von Schnittgrün von Nadelgehölzen“ von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein erhoben. In Ergänzung mit den vorhandenen KTBL-Daten wurden anschließend die Modelle erstellt und der Mindestabsatz kalkuliert.
Sie interessieren sich für den Investitionsbedarf und die Jahreskosten von Gewächshäusern? Ob Folientunnel, Folienhäuser, Foliengewächshäuser, Venlogewächshäuser, Breitschiffgewächshäuser, Cabriogewächshäuser oder Verkaufsgewächshäuser – alle Gebäudemodelle werden jeweils mit Baubeschreibung und Planungskennzahlen in "BauKost" beschrieben. Einzelne Werte können individuell angepasst werden, beispielsweise die Größe der Modelle oder einzelne Bauelemente. Auch die Änderung des Preisniveaus ist möglich. Für die Berechnung der Jahreskosten können Nutzungsdauer und Zinssatz individuell festlegt werden. So lassen sich eigene Kalkulationen oder abgewandelte Modelle erzeugen.
Für die Erzeugung von gartenbaulichen Erzeugnissen bietet wir Excel-Dateien mit denen sich Daten zu Kosten, Arbeitszeitbedarf und zu den betrieblichen ökonomischen Kenngrößen betriebsindividuell zusammenstellen und kalkulieren lassen.
Die Kirschessigfliege bereitet vielen Obstbauern und Winzern große Sorge, denn der bis 2008 weitgehend unbekannte Einwanderer aus Asien hat in den letzten Jahren teilweise große Schäden angerichtet. Aber wie groß ist die Gefahr tatsächlich, wie können die Kulturen geschützt werden und welche Forschungsarbeiten und Initiativen laufen? Diesen Fragen sind Expertinnen und Experten aus Politik, Industrie, Beratung, Forschung und Praxis in einem anlässlich der internationalen Technikmesse "INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA Technik für Wein, Saft und Sonderkulturen" im Herbst 2016 in Stuttgart durchgeführten Industriegespräches nachgegangen. Veranstalter waren der Ausschuss für Technik im Weinbau (ATW) und das KTBL.
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Seit 1976 hat das KTBL Arbeitsblätter zu technischen, kulturtechnischen oder arbeitswirtschaftlichen Themen im Gartenbau veröffentlicht. Das Archiv umfasst alle 142 Arbeitsblätter. Wir laden Sie zum Stöbern oder zur gezielten Recherche ein. Einzeldokumente werden auf Anfrage digital zur Verfügung gestellt. Unsere Gartenbaukollegen Till Belau und Christian Reinhold helfen gerne weiter.
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