Das Wohl der landwirtschaftlichen Nutztiere wird in den letzten Jahren sowohl in der Fachwelt als auch in der Gesellschaft intensiv diskutiert. Es gibt unterschiedliche Einschätzungen darüber, ob es den Nutztieren gut oder schlecht bzw. besser oder schlechter geht als in der Vergangenheit. Die Bundesregierung veröffentlicht seit einigen Jahren einen Bericht über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes - kurz Tierschutzbericht - und es werden schon seit einiger Zeit regelmäßig Daten zu einzelnen Aspekten des Tierwohls erhoben. Allerdings gibt es keine belastbare Statistik und keine abgestimmte Methode zur systematischen Berichterstattung.
Mit diesem Projekt sollten die Grundlagen für eine objektive Erfassung des Tierwohls in Deutschland geschaffen werden, um Politik, Landwirtschaft, Wissenschaft, Beratung und Verbrauchern eine verlässliche Informationsquelle zu bieten.
Mittels Literatur-Analysen, Fachgesprächen, Regionalkonferenzen, Spezialisten-Befragungen, einer Stakeholder-Analyse und Probeerhebungen der Indikatoren auf Betrieben wurden die Grundlagen für ein regelmäßiges, indikatorengestütztes Monitoring des Tierwohls in der Nutztierhaltung erarbeitet. Für Rinder, Schweine, Hühner und Puten, Forellen und Karpfen aus der Aquakultur sowie Schafe und Ziegen wurden tier-, management- und ressourcenbezogene Indikatoren für die Bereiche Haltung, Transport und Schlachtung ausgewählt und in der Praxis getestet.
Die Projektergebnisse wurden auf der Projekt-Website (https://www.nationales-tierwohl-monitoring.de/) veröffentlicht und können dort kostenfrei heruntergeladen oder genutzt werden. Folgende Ergebnisse stehen bereit:
Projektlaufzeit: 15.12.2018 – 31.07.2023
Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung.
Literaturdatenbank Tierwohlindikatoren
NaTiMon - Projektseite des Johann Heinrich von Thünen-Institut