In Deutschland werden immer mehr Agroforstsysteme mit Obst- und Wertholzbäumen angelegt. Da es aber an Anlagen im Ertragsstadium fehlt, gibt es kaum Erfahrungen zur Ernte. Schätzungen zufolge entfallen aber über 50 % der Arbeitszeit und damit ein Großteil der Gesamtkosten auf die Ernte.
Für die Planung von Neuanlagen und um generell die wirtschaftliche Planbarkeit moderner Agroforstsysteme mit Frucht- und Wertholzkomponenten zu verbessern, sind für die Landwirtinnen und Landwirte Informationen zu Ernteverfahren und -techniken wichtig.
Der Artikel gibt einen ersten über das Projekt hinausgehenden Überblick über Erntetechniken und Mechanisierungsmöglichkeiten von stark wachsenden Obstbäumen in Agroforstsystemen: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen und Kirschen. Darüber hinaus wurden Informationen zur Ernte von Walnüssen, Esskastanien und Wertholz zusammengestellt.
Verfahren zur Ernte von Bäumen in Agroforstsystemen (PDF, 1,36 MB)
Moderne Agroforstsysteme liegen im Trend: Es gibt viele Forschungs- und Demonstrationsprojekte – Planungsdaten allerdings bislang nur wenige. Solange es keine allgemeinen Empfehlungen zur Neuanlage von Agroforstsystemen gibt, liefern Praxisbeispiele hilfreiche Informationen für die Planung eines solchen Systems. Die Neuanlage auf dem niedersächsischen Betrieb Hartmann bei Lüneburg wurde deshalb im Auftrag des KTBL wissenschaftlich begleitet. Erfahren Sie, welche Arbeitsschritte erforderlich waren, was die Neuanlage gekostet hat und welche Erfahrungen die Betriebsleitung gemacht hat.
Der Beitrag ist ein Auszug aus der KTBL-Schrift "Agroforstsysteme mit Pappeln. Neuanlage – Kosten und Arbeitszeitbedarf", die von Anja Chalmin vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e. V. erstellt wurde und beim KTBL Anfang 2025 erschienen ist.
2022 wurde im östlichen Brandenburg auf 2,65 Hektar ein Agroforstsystem angelegt. Bei diesem Agroforst handelt es sich um ein mehrschichtiges System, welches Gehölze, Sträucher und Kräuter in Reihen mit einem Kleegrasmix zwischen den Reihen kombiniert. Da zukünftig Hühner in dieses System integriert werden sollen, spricht man von einem silvopastoralen System.
Dieses betriebsspezifische Planungsbeispiel wurde von der Finck Stiftung gGmbH im Auftrag des KTBL erhoben, es handelt sich jedoch nicht um verallgemeinerte Planungsdaten. Vielmehr sind diese Daten ein erster wissenschaftlicher Ansatz, um in Zukunft auch für Agroforstsysteme standardisierte Daten erhalten zu können, welche im Rahmen der Veröffentlichungen des KTBL Landwirtinnen und Landwirten eine Planungsgrundlage bieten.
Der folgende kostenlose Bericht enthält eine Verfahrensbeschreibung sowie Angaben zum Investitions- und Arbeitszeitbedarf.
Silvopastorales Agroforstsystem (PDF, 3,5 MB; nicht barrierefrei)