BMLEH-Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen 2025/26"

"Umbau mit Zukunft – mehr Tierwohl im Stall"

Der BMLEH-Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" stellt seit 1973 zukunftsweisende Stallbauten heraus. Im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sucht das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) gemeinsam mit der vom BMLEH einberufenen Prüfungs- und Bewertungskommission beispielhafte Lösungen zu aktuellen Fragen im landwirtschaftlichen Bauen.

2025 möchte das BMLEH Betriebe herausstellen, die ihre Tierhaltung umgebaut haben, indem sie durch den Umbau einer Stallanlage oder den Neubau ein Mehr an Tierwohl geschaffen haben. Die Stallanlage soll in ein schlüssiges Betriebskonzept integriert und ein tragender Baustein für die zukunftsweisende Entwicklung des gesamten Betriebes sein. Umweltaspekte, die Wirtschaftlichkeit des Gesamtbetriebes wie auch der eingereichten Stallanlage, das Biosicherheitskonzept des Betriebes, Öffentlichkeitsarbeit, arbeitswirtschaftliche Aspekte, die innovative Lösung und Nutzung von Digitalisierung etc. spielen bei der Gesamtbewertung ebenfalls eine Rolle.

Teilnehmen können Betriebe, die Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe oder Ziegen im Rahmen einer landwirtschaftlichen Nutztierhaltung halten.

Ziel des Bundesministeriums ist es, mit dem Bundeswettbewerb vorbildliche Leistungen zu würdigen, herausragende praxiserprobte Konzepte sowohl den Landwirtinnen und Landwirten als auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu präsentieren und innovative Ideen zu verbreiten. Die Erfahrungen sollen der Landwirtschaft, den Genehmigungsbehörden und Beratungseinrichtungen als Entscheidungshilfe und Anregung dienen.

 Aktuelles
 Der Wettbewerb 2025/26 - darum geht es
 Teilnahmebedingungen und Bewerbungskriterien
 Teilnahmeunterlagen und Bewerbung
 Ablauf des Wettbewerbes
 Preise
 Jury
 Ansprechpartnerin
 Das könnte Sie auch interessieren

Aktuelles

Am 2. Oktober 2025 hat sich die vom BMLEH einberufene Prüfungs- und Bewertungskommission des Bundeswettbewerbes "Landwirtschaftliches Bauen 2025/26" konstituiert. Diese Sitzung ist Auftakt für den aktuellen Wettbewerb zum Thema "Umbau mit Zukunft – mehr Tierwohl im Stall". Die Ausschreibung ist eröffnet. Teilnahmeunterlagen können bis zum 27. Februar 2026 beim KTBL eingereicht werden.

Der Wettbewerb 2025/26 - darum geht es

Tierhaltungsbetriebe mit Zukunft zeichnen sich dadurch aus, dass die Tiere die art- und umweltgerecht gehalten werden und die Technik die Arbeit der Tierhalterinnen und Tierhalter unterstützt. Dabei ist es wichtig, sich den veränderten Anforderungen anzupassen. Die tiergerechtere Haltung spielt im gesellschaftspolitischen Diskurs nach wie vor eine wichtige Rolle. Auch der Lebensmitteleinzelhandel fordert zunehmend Haltungsformen mit höheren Ansprüchen an Tiergerechtigkeit mit entsprechenden Preisanreizen. Auch immer mehr Landwirtinnen und Landwirte wollen nach eigenen Angaben in einen Umbau ihrer Ställe für mehr Tierwohl investieren.

Diese Entwicklungen verdeutlichen ein wachsendes Bewusstsein und Engagement für Tierwohl und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Der Neu- oder Umbau von Ställen mit hohen Tierwohlstandards trägt wesentlich dazu bei, den heimischen Betrieb und die heimischen Produktionsbedingungen mit der Erhöhung des Tierwohls fit für die Zukunft zu machen.

Praktikable und innovative Stallbaulösungen können für Betriebe, die ihre Tierhaltung verbessern möchten, als Vorbild und Ideenquelle dienen. Mit dem Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" sollen innovative Ställe mit mehr Platz, zusätzlichem Beschäftigungsmaterial, mehr Außenklima, Weidezugang usw. gefunden werden.

Der Fokus im Wettbewerb liegt auf der Verbesserung der ursprünglichen Haltungsbedingungen hin zu einem bessern Tierwohl.

Haben Sie also eine außergewöhnliche Idee verwirklicht, mit der es Ihnen gelungen ist, sich hinsichtlich der kommenden politische als auch gesellschaftspolitischen Anforderungen zukunftsfähig aufzustellen? Machen sowohl Ihr Stallbau- als auch Ihr Betriebskonzept Sie stolz und lassen Sie zuversichtlich in die Zukunft blicken?

Dann bewerben Sie sich!

Teilnahmebedingungen und Bewerbungskriterien

Gesucht werden innovative Ideen, die über die derzeit geltenden rechtlichen Mindestvorgaben hinausgehen und damit zukunftsweisend sind. Ihr innovatives Konzept muss zum Zeitpunkt der Bewerbung bereits realisiert sein. Gesucht werden betriebsindividuelle Lösungen – keine reinen Herstellerlösungen; baulich-technische Aspekte sollten im Vordergrund stehen.

Folgende Teilnahmebedingungen sollten erfüllt sein:

  • Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel, Schafen und Ziegen im Rahmen einer landwirtschaftlichen Nutztierhaltung.
  • Es interessieren sowohl der Neubau als auch Umbau eines Stalles für ein Mehr an Tierwohl sowie die Einbindung der Stallanlage in ein schlüssiges Betriebskonzept für die zukunftsweisende Entwicklung des gesamten Betriebes. Umweltaspekte, Wirtschaftlichkeit, Biosicherheit, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitswirtschaft, innovative Lösung und Nutzung von Digitalisierung etc. spielen bei der Gesamtbewertung ebenfalls eine Rolle.
  • Konzept wird vom gesamten Betriebsteam getragen.
  • Konzept hat sich in der Praxis bewährt und ist auf andere Betriebe übertragbar.
  • Alle einschlägigen rechtlichen Bestimmungen eingehalten.
  • Der Betrieb arbeitet wirtschaftlich.

Folgende Bewertungskriterien stehen im Vordergrund:

  • Tiergerechtheit, -gesundheit und -wohlbefinden auch unter herausfordernden Umbausituationen
  • Umweltwirkung (Emissionsverhalten und Energieeffizienz)
  • Investitionsbedarf, Betriebskosten
  • Funktionsgerechte und kostengünstige Bauweise
  • Arbeitsaufwand, Arbeitsorganisation und Arbeitssicherheit
  • Einsatzmöglichkeiten und Übertragbarkeit
  • Standortfrage (Erweiterungsmöglichkeit eventuell auch durch Kompensationskonzepte)
  • Digitalisierung zur Erfassung von Tierwohl
  • Biosicherheitsmaßnahmen
  • Verbrauchertransparenz und Öffentlichkeitsarbeit

    Teilnahmeunterlagen und Bewerbung

    Informationen zur Teilnahme (PDF, 90 kB), Teilnahmebogen A (PDF, 148 kB), Teilnahmebogen B (PDF, 99 kB); Flyer (PDF, 454 kB)

    Die Teilnahmeunterlagen sind kostenlos. Die erfragten Daten unterliegen dem Datenschutz und werden nur für die Belange des Bundeswettbewerbes verwendet.

    Selbstverständlich können die Teilnahmeunterlagen auch stellvertretend für Sie durch Ihre Beratung oder Ihr Architekturbüro etc. eingereicht werden.

    Ihre Bewerbung senden Sie uns bitte bis spätestens 27. Februar 2026 per Post oder E-Mail zu (bei Briefen gilt das Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    Ablauf des Wettbewerbes

    Nach Einsendeschluss treffen Vertreterinnen und Vertreter des jeweiligen Bundeslandes eine Vorauswahl der eingereichten Unterlagen. Anschließend wählt eine vom BMLEH eingesetzte Jury aus den verbliebenen Einsendungen die besten aus und bewertet diese bei einer Besichtigung vor Ort.

    Die Jury schlägt dem BMLEH die Siegerkonzepte vor. Die endgültige Entscheidung trifft das BMLEH. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preisträgerinnen und Preisträger und deren zukunftsweisende Stallanlage werden in einem Festakt in Berlin gewürdigt.

    Die Ergebnisse des Wettbewerbs und prämierten Stallbaulösungen werden in einer BMLEH-KTBL-Schrift vorgestellt. Von den Siegerbetrieben werden Videokurzporträts aufgenommen, welche dann über verschiedene Kanäle der interessierten Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

    Preise

    Der aktuelle Wettbewerb ist mit insgesamt 30.000 € dotiert; im Einzelfall winken Preisgelder bis 7.500 €.

    Bei dem Preisgeld handelt es sich um eine De-minimis-Beihilfe nach der Verordnung (EU) Nr. 2024/3118 der Kommission vom 10.12.2024.

    Neben einem Preisgeld und einer Urkunde bekommen die Siegerbetriebe eine hochwertige Stallplakette verliehen.

    Zudem winkt eine Reise nach Berlin, wo im Dezember 2026 die Preisträgerinnen und Preisträger im festlichen Rahmen vom BMLEH ausgezeichnet werden.

    Jury

    Die vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) eingesetzte, unabhängige Jury (Prüfungs- und Bewertungskommission des Bundes), legt die Teilnahmebedingungen und Bewertungskriterien fest. Sie begleitet den Bundeswettbewerb fachlich, sondiert besonders gelungene Lösungen und spricht dem BMLEH eine Empfehlung für deren Auszeichnung aus.

    Die Jury ist interdisziplinär zusammengesetzt und besteht aus ehrenamtlich tätigen Vertreterinnen und Vertretern der Praxis, Beratung und Wissenschaft aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Vorsitz wird vom BMLEH gestellt. Die Geschäftsführung obliegt der KTBL-Geschäftsstelle.

    Zusammensetzung der Prüfungs- und Bewertungskommission 2025/26

    Dr. Kerstin Barth, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Westerau
    Ruth Beverborg, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
    Prof. Dr. Clemens Fuchs, Hochschule Neubrandenburg, Neubrandenburg
    Dieter Goertz (Vorsitzender), Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Bonn 
    Dr. Jan Harms, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Grub
    Dr. Kathrin Huesmann (Geschäftsführerin), Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, Darmstadt 
    Fides Marie Lenz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Lippstadt
    Cord Lilie, Stemwede
    Andreas Lindenberg, Lindenberg-Ingenieurbüro für Bauplanung und Projektleitung, Holle
    Jochen Simon, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising
    Dr. Birgit Spindler, Tierärztliche Hochschule, Hannover
    Prof. Dr. Martin Ziron, Fachhochschule Südwestfalen, Soest

    Ansprechpartnerin

    KTBL e. V.
    Dr. Kathrin Huesmann
    Bartningstraße 49
    64289 Darmstadt
    Tel.: +49 6151 7001-150