Erstellung von Emissionsinventaren für Stickstoff und Kohlenstoff aus der deutschen Landwirtschaft

Das landwirtschaftliche Emissionsinventar wird jährlich vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz (TI) und dem KTBL gemeinsam erstellt und ist eine Datengrundlage für die internationale Berichtspflicht über die Emissionen klimawirksamer Gase und anderer Umwelt belastender Komponenten. Die Verantwortlichkeit für die Berichterstattung liegt beim Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) und erfolgt über das Umweltbundesamt (UBA).

Auftrag und Aktivitäten des KTBL im Jahr 2025
Als wiederkehrende Arbeit hat das KTBL 2025 die Aktivitätsdaten zur Biogaserzeugung und der Abluftreinigung erhoben und die Datenquelle zur Berechnung der Aktivitätsdaten in der Biogaserzeugung aktualisiert. Grund hierfür ist die Verpflichtung der Bundesnetzagentur, ein behördliches Register, das "Marktstammdatenregister", mit allen Anlagen und Einheiten des deutschen Energiesystems bereitzustellen. Um dieses für das Emissionsinventar nutzen zu können, wurde die Auswertungssystematik an die Datenstruktur des Marktstammdatenregisters angepasst.

Darüber hinaus wurde 2025 die Auswertungsmethodik so verändert, dass die Daten nicht nur wie bisher auf Ebene der Bundesländer, sondern für alle Landkreise und kreisfreien Städte berechnet werden können.

Für die Berichterstattung der Staubemissionen aus der Bodenbewirtschaftung wurden die Aktivitätsdaten – ergänzend zu den bereits vorhandenen Werten des konventionellen Anbaus – für den ökologischen Anbau erfasst. Die Aktivitätsdaten umfassen die kulturspezifischen Arbeitsgänge zur Bodenbearbeitung für den ökologischen Anbau auf Basis der KTBL-Produktionsverfahren.

Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung einzelner Abschnitte der Inventarberechnung werden derzeit die bestehenden Haltungssysteme in der Rinderhaltung auf Konsistenz und Aktualität geprüft. Dazu zählen die Einstreumengen und Entmistungsintervalle, welche Einfluss auf die Stickstoffflüsse nehmen.

Partner des KTBL im Projekt

Thünen-Institut für Agrarklimaschutz (TI), Braunschweig

KTBL-Mitarbeitende
Dr. Sebastian Wulf

Förderung

Die Arbeiten des KTBL werden über das Johann Heinrich von Thünen-Institut aus Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) finanziert.

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Änderungsdatum: 18.11.2025