Arbeitsschwerpunkt "Digitale Technologien"

Der Arbeitsschwerpunkt liefert informationstechnische Ansätze zu Wissenstransfer, Informationsmanagement, Daten- und Prozessmodellierung sowie Datengewinnung und -analyse mittels Informationstechnologien und neuen Medien.

Er befasst sich mit der informationstechnischen Darstellung von Daten und Informationen und der Erarbeitung von Abstraktionen, die helfen, konkrete Probleme und Fragen der Zielgruppen effizient zu lösen. Hierzu gehören z. B. Techniken und Methoden der Prozessmodellierung und der Beschreibung von Daten mithilfe von Standardvokabularien. Zudem erfasst und bewertet der Arbeitsschwerpunkt vorhandene und künftige Datenquellen zur Gewinnung und Verifikation von KTBL-Planungsdaten.

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: B. Harmsen, D. Martini

Laufende Projekte des Arbeitsschwerpunktes

Auf dieser Seite finden Sie folgende Abschnitte mit detaillierten Informationen:

 Gaia-X und KI-Projekte: Transfer & Vernetzung
 FAIRagro
 AGROVOC
 GrundDB UI-Anwendungen auf APEX Universal Theme migrieren
 ID-Dokumente mit DBtoInDesign umsetzen
 Interaktive Kalkulations- und Informationsplattform zu Tierwohl, Umweltwirkung und Ökonomie von zukunftsfähigen Tierhaltungsverfahren
 Jupyter
 WKR Tier 2.0 WebApp


WKR Tier 2.0 WebApp

Internes Projekt

Die Web-Anwendungen Wirtschaftlichkeitsrechner Tier und Wirtschaftlichkeitsrechner Pferd wurden 2007/2008 online gestellt.

  • Die technische Umsetzung soll auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden (IT-Sicherheit).
  • Bekannte Fehler sollen behoben werden. Beispielsweise können Mengeninhalte in manchen Produktionsrichtungen nicht dargestellt werden.
  • Die Anwendung soll wartungsärmer werden. Beispielsweise bei der Bereitstellung der Bauskizzen.
  • Es soll eine Erweiterung umgesetzt werden: die Arbeitszeiten der Arbeitsvorgänge eines Produktionsverfahren sollen angezeigt werden können.

Projektende: 31.12.2024
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: M. Stößer


Gaia-X und KI-Projekte: Transfer & Vernetzung

Projekt

Die Digitalisierung bietet für die Ernährungs- und Landwirtschaft und für den ländlichen Raum großes Potenzial. Gesamtziel des vom Fraunhofer IESE geleiteten Vorhabens "X-KIT" ist es, Insellösungen und unkoordinierten Parallelentwicklungen in den vom BMEL geförderten KI-Projekten entgegenzuwirken und von Anfang an Vernetzung und Interoperabilität von Systemen untereinander, aber beispielsweise auch mit GAIA-X Infrastrukturen und weiteren Entwicklungen, in angrenzenden Projekten zu erreichen.

Das Projektkonsortium unterstützt hierfür in fachlichen und technischen Fra- gestellungen und führt unterschiedliche Vernetzungs- und Wissenstransferak- tivitäten sowie Fachkommunikation durch. X-KIT ist in zwei Schwerpunkte und miteinander interagierende Teilprojekte unterteilt: die Vernetzung der vom BMEL geförderten KI-Projekte (Teilprojekt 1) und die Weiterentwicklung der Domäne Agrar innerhalb von Gaia-X (Teilprojekt 2).

Im ersten Schwerpunkt ist es das Ziel, die laufenden KI-Projekte des BMEL nach einer klar definierten Vorgehensweise miteinander zu vernetzen und übergreifende Kooperationen im Hinblick auf technische und fachliche As- pekte zu initiieren und zu begleiten.

Ziel des zweiten Schwerpunktes ist es, die Weiterentwicklung der Domäne Agrar in GAIA-X voranzutreiben, indem Anforderungen des Agrarbereichs sowie gegebenenfalls deren spezifische Umsetzungen in GAIA-X-Entwicklun- gen eingebracht werden und die Einbindung von bereits verfügbaren Infrastrukturkomponenten in laufende Projekte gefördert und unterstützt wird.

Projektende: 30.01.2025
Projektbetreuung in der Geschäftsste: D. Martini, L. Seuring, E. Mietzsch


FAIRagro

Drittmittelprojekt

Das FAIRagro-Konsortium ist Teil der Initiative zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI) der DFG (https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/). Es ist hervorgegangen aus der NFDI4Agri-Initiative und hat mit einem geschärften Konzept in der dritten Förderrunde der NFDI im Herbst 2021 erneut einen Förderantrag eingereicht, der im November von der "Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz" genehmigt wurde.

Der fachliche Kern ist dabei die Agrosystemforschung. Dem Systemgedanken folgend müssen in diesem Kontext sowohl in Bezug auf betrachtete Skalenebenen als auch inhaltlich heterogene Datenbestände aus einer Reihe von Fachdisziplinen wie beispielsweise der Bodenkunde, der Meteorologie oder der Züchtungsforschung verknüpft werden. Dabei geht es zunächst darum, Forschungsdaten der Agrosystemforschung FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) zu machen. Bestehende Repositorien werden miteinander verknüpft. Auf diese Weise werden übergreifende, systemische Analysen vereinfacht. Es wird eine Data Steward Service Center eingerichtet, an das sich Nutzer in allen Fragen zum Forschungsdatenmanagement (FDM) wenden können.

Das Konsortium entwickelt Leitlinien und Informationsmaterial und stellt dieses auf einer zentralen Plattform für alle Forschenden der betrachteten Disziplinen bereit. Die FAIRagro-Initiative geht über die FAIR-Prinzipien hinaus, indem auch Aspekte wie Rechtssicherheit bei der Verwendung und Bereitstellung der Daten sowie Qualität veröffentlichter Daten betrachtet werden. Website: www.fairagro.net.

Projektende: 31.12.2028
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Prof. Dr. F. Ewert, ZALF - Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research
  • Prof. Dr. S. Asseng, Technical University Munich
  • Dr. T. Feike, Federal Research Centre for Cultivated Plants
  • Prof. Dr. J. C. Reif, Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research
  • B. Lindstädt, Information Centre for Life Sciences (ZB MED)
  • Dr. U. Stahl, Federal Research Centre for Cultivated Plants
  • Prof. Dr. F. Boehm, Leibniz Institute for Information Infrastructure
  • Prof. Dr. J.-H. Haunert, University of Bonn
  • Dr. C. Weiland, Senckenberg - Leibniz Institution for Biodiversity and Earth System Research
  • Prof. Dr. J. Fluck, Information Centre for Life Sciences (ZB MED)
  • F. Hoedt, Thünen Institute
  • Dr. M. Lange, Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research
  • Prof. Dr. B. Usadel, Forschungszentrum Jülich
  • Dr. X. Specka, Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: D. Martini, N. Reinosch, J. Jung


AGROVOC

Der AGROVOC ist ein multilingualer Agrarthesaurus der FAO und enthält derzeit über 40.000 relevante Fachkonzepte mit über einer Million übersetzten Begriffen in 42 Sprachen. Die Pflege erfolgt durch ein internationales Team. KTBL ist Herausgeber der deutschen Fassung. 2018 wurde erstmals ein internationales Herausgebertreffer initiiert, das Ende Juni in Utrecht organisiert durch die LandPortal Foundation stattfand. Seit 2019 unterstützt das KTBL im Rahmen eines jährlichen Letter of Agreement die FAO bei der Erarbeitung der Inhalte des Thesaurus und in Fragen zur technischen Implementierung. Das KTBL war auch für die Organisation des zweiten Treffens 2019 und des sechsten Treffens 2023 am Hans-Eisenmann-Forum in Freising zuständig.

Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Schwerpunkte der Arbeiten liegen dabei auf einer Analyse der Nutzung von AGROVOC in der globalen Agrarfachliteraturdatenbank AGRIS unter Einsatz von Methoden der Computerlinguistik und Bibliometrie. Darauf aufbauend sollen die Arbeitsabläufe bei der Pflege der Inhalte optimiert werden.

Projektende: 31.12.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • I. Subirats, Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO)
  • K. Kohlshus, Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
  • A. Turbati, University of Rome

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: E. Mietzsch, D. Martini


GrundDB UI-Anwendungen auf APEX Universal Theme migrieren

Internes Projekt

Für die Eingabe, Pflege der KTBL Grunddaten sowie der Durchführung von Kalkulationen und anderen technischen Diensten stehen den Fachredakteuren des KTBL UI-Anwendungen zur Verfügung. Diese Datenbank UI-Anwendungen sollen in Layout und Bedienung vereinheitlicht werden. Als Plattform wird das WEB-App Entwicklungs-Framework APEX von Oracle eingesetzt. Um zukünftigen Entwicklungen von APEX zu genügen wird das Universal Theme von APEX eingesetzt.

Projektaufgaben sind:
1. Oracle Forms -Anwendungen auf APEX migrieren (abgeschlossen)
2. Oracle APEX -Anwendungen auf Universal Theme migrieren (in Bearbei-tung: BW-Online (HBS), Haltungsverfahren und NBR2020, Anlagen-Biogas)
3. APEX Styleguide erstellen

Projektende: 31.12.2024
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: M. Stößer


ID-Dokumente mit DBtoInDesign umsetzen

Internes Projekt

Weitere Indesign Tabellen und Dokumente sollen direkt mit der DBtoIndesign Schnittstelle aus der KTBL Grunddatenbank befüllt werden.
Vorteile:

  1. Einheitliche Datenquelle innerhalb der Print-Produkte sowie bei Print- und Onlineprodukten.
  2. Verminderung der Arbeitsschritte bei Qualititätssicherung Printprodukte bei Fachredaktion, Lektorat und Herstellung

Folgende Arbeiten sind notwendig: Abstimmen der Inhalte mit Fachredakteuren und PL Datensammlung, gegebenenfalls Aufbereitung und Einarbeiten der Daten in die KTBL Grunddatenbank, Einrichten der Indesign Tabellen und Dokumente in der DBtoIndesign Schnittstelle sowie Erstelllen von DB-Prozeduren zum Auslesen und aggregieren der Daten.
In Planung: Baukost4: - Ställe, WD-Lager und bauliche Anlagen,Tierhaltung - Arbeitsverfahren.

Projektende: 01.04.2024
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: M. Stößer


Interaktive Kalkulations- und Informationsplattform zu Tierwohl, Umweltwirkung und Ökonomie von zukunftsfähigen Tierhaltungsverfahren

Drittmittelprojekt

Das Kalkulations- und Informationssystem ist ein im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung gefördertes Projekt. Im Projekt wird ein interaktives Kalkulations- und Informationssystem für landwirtschaftliche Tierhaltungsverfahren als Webanwendung entwickelt. Es beschreibt die zukunftsfähigen Haltungsverfahren der Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung und bewertet sie primär hinsichtlich ihres Potenzials für das Tierwohl und die Umweltwirkung und informiert über ökonomische und arbeitswirtschaftliche Kenngrößen der Verfahren und ihrer technischen Bestandteile.

Die bereits in anderen Anwendungen dargestellten Haltungsverfahren werden aktualisiert und um auch noch nicht realisierte innovative Verfahren ergänzt. Alle Verfahren werden in der Anwendung auf Basis einer neu entwickelten Datenstruktur hinsichtlich der genannten Kriterien bewertet. Die Verfahren und die Bewertungsmethodik werden in Zusammenarbeit mit weiteren Projekten des Bundesprogramms sowie mit projektbegleitenden Gremien abgestimmt. Die Bewertung des Aspektes Tiergerechtheit wird vom Kooperationspartner im Projekt dem Friedrich-Loeffler-Institut in Celle wesentlich unterstützt.

Als beratendes Gremium ist die Arbeitsgruppe "Bewertung von Haltungsverfahren hinsichtlich Emissionen" im Arbeitsschwerpunkt Emissionen und Klimaschutz beteiligt.

Die Ergebnisse der Anwendung zeigen Bewertungen zum Tierwohl einschließlich Tiergesundheit und Tierverhalten, Emissionen, Arbeitswirtschaft und Investitionsbedarf. Die Bewertungsaspekte und vor allem die Einbeziehung von Variablen sind zunächst begrenzt, können in der Datenstruktur aber sukzessive erweitert werden. In einer Infothek wird die Anwendung auch Texte beispielsweise zu Managementanforderungen und detaillierte techni-sche Darstellungen auch unter Einbeziehung von Grafiken anbieten.

Projektende: 30.04.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe: Friedrich-Löffler-Institut
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: B. Harmsen


Jupyter (1)

Internes Projekt

Das Projekt hat das Ziel, die Softwareprodukte für das KTBL nutzbar zu machen, die im Rahmen des Projekte jupyter.org bereitgestellt werden. Das Projekt schafft die Möglichkeit, wissenschaftliche Datenauswertungen und wissenschaftliche Berechnungen mit verschiedenen Programmiersprachen (Julia, Python, R) durchzuführen und die Ergebnisse in Form von elektronischen Notizbücher bereitzustellen.

Für das KTBL ergeben sich Möglichkeiten, die vorhandenen Daten über standardisierte Schnittstellen im Internet bereitzustellen sowie die Nutzung in beispielhafte Zugriffen und Berechnungen zu illustrieren. Es wird geprüft, ob Rechenwerkzeuge, die bisher auf Excel basieren, mit Jupyter Notebooks umgesetzt werden können.

Projektende: 31.12.2024
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: B. Harmsen