Arbeitsschwerpunkt "Digitale Technologien"

Der Arbeitsschwerpunkt liefert informationstechnische Ansätze zu Wissenstransfer, Informationsmanagement, Daten- und Prozessmodellierung sowie Datengewinnung und -analyse mittels Informationstechnologien und neuen Medien.

Er befasst sich mit der informationstechnischen Darstellung von Daten und Informationen und der Erarbeitung von Abstraktionen, die helfen, konkrete Probleme und Fragen der Zielgruppen effizient zu lösen. Hierzu gehören z. B. Techniken und Methoden der Prozessmodellierung und der Beschreibung von Daten mithilfe von Standardvokabularien. Zudem erfasst und bewertet der Arbeitsschwerpunkt vorhandene und künftige Datenquellen zur Gewinnung und Verifikation von KTBL-Planungsdaten. Gemeinsam mit anderen Arbeitsschwerpunkten entwickelt er Anwendungen im Rahmen von Projekten, die jeweils in den Abschnitten dort beschrieben sind – aktuell beispielsweise für das Projekt WebKlim.

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Bastiaan Harmsen, Daniel Martini

Laufende Projekte des Arbeitsschwerpunktes

Auf dieser Seite finden Sie folgende Abschnitte mit detaillierten Informationen:

 Gaia-X und KI-Projekte: Transfer & Vernetzung
 FAIRagro
 AGROVOC
 GrundDB UI-Anwendungen auf APEX Universal Theme migrieren
 WKR Tier 2.0 WebApp
 ID-Dokumente mit DBtoInDesign umsetzen
 Legacy Migration


WKR Tier 2.0 WebApp

Internes Projekt

Die Web-Anwendungen Wirtschaftlichkeitsrechner Tier und Wirtschaftlichkeitsrechner Pferd wurden 2007/2008 online gestellt.

  • Die technische Umsetzung soll auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden (IT-Sicherheit).
  • Bekannte Fehler sollen behoben werden. Beispielsweise können Mengeninhalte in manchen Produktionsrichtungen nicht dargestellt werden.
  • Die Anwendung soll wartungsärmer werden. Beispielsweise bei der Bereitstellung der Bauskizzen.
  • Es soll eine Erweiterung umgesetzt werden: die Arbeitszeiten der Arbeitsvorgänge eines Produktionsverfahren sollen angezeigt werden können.
  • Die Produkte "WKR Tier" und "WKR Pferd" werden in ein Produkt "WKR Tier" zusammengefasst. Dies soll den Pflegeaufwand reduzieren.

Projektende: 31.12.2025
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Marion Stößer, Isabel Sand


Gaia-X und KI-Projekte: Transfer und Vernetzung

Projekt

Die Digitalisierung bietet für die Ernährungs- und Landwirtschaft und für den ländlichen Raum großes Potenzial. Gesamtziel des vom Fraunhofer IESE geleiteten Vorhabens "X-KIT" ist es, Insellösungen und unkoordinierten Parallelentwicklungen in den vom BMEL geförderten KI-Projekten entgegenzuwirken und von Anfang an Vernetzung und Interoperabilität von Systemen untereinander, aber beispielsweise auch mit GAIA-X Infrastrukturen und weiteren Entwicklungen, in angrenzenden Projekten zu erreichen.

Das Projektkonsortium unterstützt hierfür in fachlichen und technischen Fra- gestellungen und führt unterschiedliche Vernetzungs- und Wissenstransferaktivitäten sowie Fachkommunikation durch. X-KIT ist in zwei Schwerpunkte und miteinander interagierende Teilprojekte unterteilt: die Vernetzung der vom BMEL geförderten KI-Projekte (Teilprojekt 1) und die Weiterentwicklung der Domäne Agrar innerhalb von Gaia-X (Teilprojekt 2).

Im ersten Schwerpunkt ist es das Ziel, die laufenden KI-Projekte des BMEL nach einer klar definierten Vorgehensweise miteinander zu vernetzen und übergreifende Kooperationen im Hinblick auf technische und fachliche Aspekte zu initiieren und zu begleiten.

Ziel des zweiten Schwerpunktes ist es, die Weiterentwicklung der Domäne Agrar in GAIA-X voranzutreiben, indem Anforderungen des Agrarbereichs sowie gegebenenfalls deren spezifische Umsetzungen in GAIA-X-Entwicklungen eingebracht werden und die Einbindung von bereits verfügbaren Infrastrukturkomponenten in laufende Projekte gefördert und unterstützt wird.

Aktuell wird der gemäß Förderrichtlinien 6 Monate nach Projektende fällige Abschlussbericht erstellt.

Projektende: 30.01.2025
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Daniel Martini, Liv Seuring, Esther Mietzsch


FAIRagro

Drittmittelprojekt

Das FAIRagro-Konsortium ist Teil der Initiative zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur (NFDI) der DFG (https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/). Es ist hervorgegangen aus der NFDI4Agri-Initiative und hat mit einem geschärften Konzept in der dritten Förderrunde der NFDI im Herbst 2021 erneut einen Förderantrag eingereicht, der im November von der "Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz" genehmigt wurde.

Der fachliche Kern ist dabei die Agrosystemforschung. Dem Systemgedanken folgend müssen in diesem Kontext sowohl in Bezug auf betrachtete Skalenebenen als auch inhaltlich heterogene Datenbestände aus einer Reihe von Fachdisziplinen wie beispielsweise der Bodenkunde, der Meteorologie oder der Züchtungsforschung verknüpft werden. Dabei geht es zunächst darum, Forschungsdaten der Agrosystemforschung FAIR (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) zu machen. Bestehende Repositorien werden miteinander verknüpft. Auf diese Weise werden übergreifende, systemische Analysen vereinfacht. Es wird eine Data Steward Service Center eingerichtet, an das sich Nutzer in allen Fragen zum Forschungsdatenmanagement (FDM) wenden können.

Das Konsortium entwickelt Leitlinien und Informationsmaterial und stellt dieses auf einer zentralen Plattform für alle Forschenden der betrachteten Disziplinen bereit. Die FAIRagro-Initiative geht über die FAIR-Prinzipien hinaus, indem auch Aspekte wie Rechtssicherheit bei der Verwendung und Bereitstellung der Daten sowie Qualität veröffentlichter Daten betrachtet werden. Website: www.fairagro.net.

Projektende: 31.12.2028
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Prof. Dr. Senthold Asseng, Hans-Eisemann-Forum für Agrarwissenschaften der TU München
  • Prof. Dr. Franziska Boehm, Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
  • Prof. Dr. Frank Ewert, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Dr. Til Feike, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
  • Prof. Dr. Juliane Fluck, Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED)
  • Prof. Dr. Jan-Henrik Haunert, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Florian Hoedt, Thünen Institut
  • Dr. Matthias Lange, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
  • Birte Lindstädt, Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED)
  • Prof. Dr. Jochen C. Reif, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
  • Dr. Ulrike Stahl, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
  • Dr. Xenia Specka, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
  • Prof. Dr. Björn Usadel, Forschungszentrum Jülich (FZJ)
  • Dr. Claus Weiland, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN)

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Daniel Martini, Nils Reinosch, Jascha Jung


AGROVOC

Drittmittelprojekt

Der AGROVOC ist ein multilingualer Agrarthesaurus der FAO und enthält derzeit über 40.000 relevante Fachkonzepte mit über einer Million übersetz-ten Bezeichnungen in bis zu 42 Sprachen. Die Pflege erfolgt durch ein internationales Team. KTBL ist Herausgeber der deutschen Fassung. Seit 2019 unterstützt das KTBL im Rahmen eines jährlichen Letter of Agreemen die FAO bei der Erarbeitung der Inhalte des Thesaurus und in Fragen zur technischen Implementierung und war in dem Rahmen auch für die Organisation des zweiten internationalen Herausgebertreffens 2019 und des sechsten Treffens 2023 am Hans-Eisenmann-Forum in Freising zuständig.

In diesem Jahr erarbeitet das KTBL im Rahmen der Kooperationsvereinbarung ein Konzept zur Erstellung und Pflege von Teilmengen von AGROVOC, z.B. von Begriffen zu einem bestimmten Thema. Die Diskussion dieses Konzepts war auch ein Hauptthema des siebten Herausgebertreffens, das im Juni 2025 in Berlin stattfand und vom KTBL organisiert wurde. Außerdem berichteten dort die Teilnehmenden davon, wie sie AGROVOC einsetzen

Projektende: 31.12.2025
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Imma Subirats, Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO)
  • Kirstin Kohlshus, Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
  • Andrea Turbati, University of Rome

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. Esther Mietzsch, Daniel Martini


Legacy Migration

Internes Projekt

Im Rahmen des Projektes wird der sogenannte Softwarestack, auf dem die Datenbanken und Anwendungen des KTBL aufbauen, erneuert. Hintergrund ist der Beschluss, dass in Zukunft keine Oracle Produkte (Lizenzen und Wartungsverträge) mehr durch das BMLEH finanziert werden. Konkret bedeutet dies den Austausch/Ersatz folgender Produkte: Oracle SQL Datenbank und PL/SQL Programmiersprache, Oracle Treiber und Oracle APEX (Oracle Application Express). Alle Datenbanken und fachliche Funktionalitäten werden auf Alternativen umgestellt.

Projektende: 31.12.2026
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Bastiaan Harmsen