Arbeitsgemeinschaft Energie

Die Arbeitsgemeinschaft liefert Planungs- und Entscheidungsgrundlagen für den rationellen Energieeinsatz in der Landwirtschaft sowie für die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien.
Sie bewertet die verschiedenen Konversionspfade zur ressourceneffizienten Bereitstellung von Energie unter Berücksichtigung verfahrenstechnischer, rechtlicher, ökonomischer und ökologischer Rahmenbedingungen. Sie fördert den Einsatz energieeffizienter Techniken in der Außen- und Innenwirtschaft und eine nachhaltige Energieproduktion.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

  • M. Beyer, Biogasunion e. V., Hamburg
  • P. Berwanger, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
  • T. Breitschuh, BELANU - Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen, Werdershausen
  • Dr. P. Kornatz, Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, Leipzig
  • Dr.-Ing. B. Krautkremer, Fraunhofer-Institut für Windenergie und Systemtechnik, Kassel
  • Prof. Dr.-Ing. A. Loewen, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Göttingen
  • Dr. J. Matthias, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • Dr. H. Oechsner, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • Dr.-Ing. G. Reinhold, Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Jena
  • W. Schmid, Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd
  • H. Wahl, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • Dr. B. Widmann (Vorsitz), Technologie und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Straubing
  • D. Wietzke, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Rendsburg
  • Dr. Stephan Rudolph, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn
  • H. Eckel, KTBL, Darmstadt

Laufende Projekte des Arbeitsschwerpunktes

Auf dieser Seite finden Sie folgende Abschnitte mit detaillierten Informationen:

 Transferarbeitsgruppe für Bioenergieanlagen im zukünftigen Energiesystem
 Ringversuch Biogas 2022/23
 Biogasaufbereitung
 Freiflächen- und Agri-PV
 BIOKRAFT
 FNR-Broschüre Wirtschaftsdüngervergärung


Arbeitsgruppe "Antriebsysteme für landwirtschaftliche Maschinen"

Fossiler Dieselkraftstoff muss aus Klimaschutzgründen in der Landwirtschaft durch andere Energieträger ersetzt werden. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, anknüpfend an das KTBL-Fachgespräch "Antriebssysteme für landwirtschaftliche Maschinen", die Optionen für eine klimafreundliche Gestaltung von Antriebssystemen zu beschreiben. In einem zweiten Schritt sollen Bausteine für ein Konzept zur Praxiseinführung alternativer Antriebssysteme definiert werden. Dazu werden neben den technischen Aspekten auch die notwendigen Änderungen des rechtlichen Rahmens, der Forschungs- und Entwicklungsbedarf und ökonomische Aspekte betrachtet. Zielgruppen sind im Wesentlichen die mit der Thematik befassten Ministerien aber auch Industrie, Verbände und Forschungseinrichtungen.

Projektende: 30.09.2023
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Prof. Dr. C. Beidl, Technische Universität Darmstadt, Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe, Darmstadt
  • J. Buhl, Kloster Untermarchtal/li>
  • Prof. Dr. L. Frerichs, Technische Universität Braunschweig, Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN), Braunschweig
  • Dr. M. Schmitt, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V. Landtechnik, Frankfurt a. M.
  • H. Jahn, Umweltbundesamt (UBA), Dessau
  • Dr.-Ing. F. Müller-Langer, DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, Leipzig
  • Dr. E. Remmele (Vorsitz), Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ), Straubing
  • J. Stalter, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Referat 424, Bonn
  • Dr.-Ing. P. Grzeschik, Deutz AG, Köln

BMEL-Vertreter:

  • Dr. B. Polten, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Referat 725, Bonn
  • S. Reckziegel, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Referat 725, Bonn

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: H. Eckel

 


Transferarbeitsgruppe für Bioenergieanlagen im zukünftigen Energiesystem (TRANSBIO)

Drittmittelprojekt

Seit der EEG-Novelle 2012 stagniert vor allem der Zubau von Biogas-Neuanlagen. In den kommenden Jahren steigt die Brisanz: Dann sind die hinsichtlich der Bestandsentwicklung starken Jahrgänge vom Auslaufen der EEG-Vergütung betroffen.

Viele Betreiber von Bioenergieanlagen stehen nun vor der Frage, wie ein erfolgreicher Weiterbetrieb für die Zeit nach der EEG-Förderung (Ü20-Anlagen) gesichert werden kann. Die Ergebnisse aus den diesbezüglichen Forschungsprojekten sind vielfältig und zeigen keine allgemeingültigen Lösungen für die sehr anlagenspezifischen Betriebskonzepte auf. Zudem werden aktuelle rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Errichtung und Weiterentwicklung von Bioenergieanlagen immer anspruchsvoller.

Das Vorhaben "Transferarbeitsgruppe für Bioenergieanlagen im zukünftigen Energiesystem" (TRANSBIO) dient dazu, die zentralen Ergebnisse und Handlungsoptionen der vom BMEL geförderten Post-EEG-Projekte aufzubereiten, zu bündeln und an die jeweiligen Zielgruppen heranzutragen. Betreiber sollen in die Lage versetzt werden, mit dieser Hilfestellung Entscheidungen für die Zukunft ihrer Anlage zu treffen. Die Entwicklungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, z. B. des EEG 2021, des Klimaschutzgesetzes 2030 oder der nationalen Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II), werden hierbei mit einbezogen, da sie großen Einfluss auf die Perspektiven von Bioenergieanlagen in Deutschland haben.

Die Ergebnisse sollen durch einen multimedialen Informationstransfer in Verbindung mit zahlreichen Veranstaltungen zugänglich gemacht werden.

Projektende: 30.04.2024
Drittmittel: 235.889,63 € (KTBL-Anteil), Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Projektpartner:

  • DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, Leipzig (Koordinator)
  • Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme gGmbH, Saarbrücken
  • Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Stuttgart

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: M. Paterson


Arbeitsgruppe "Ringversuch Biogas 2022/23"

Für die Auslegung und betriebliche Optimierung von Biogasanlagen werden üblicherweise Daten aus Gärversuchen zusammen mit Informationen und Erfahrungswissen aus vorhandenen Anlagen herangezogen. In Zusammenarbeit mit der VDLUFA Qualitätssicherung NIRS GmbH organisiert das KTBL seit 2006 Ringversuche mit verschiedenen im Biogasbereich etablierten Laboren, um Fehlerquellen bei der Bestimmung des Gasertrags und des Restgaspotenzials zu identifizieren und eine verbesserte Datenqualität zu ermöglichen.

Der Ringversuch hat zum Ziel, die Ursachen für Abweichungen in den Messergebnissen bei der Bestimmung von Biogaserträgen und Restgaspotenzialen zu ermitteln. Damit verbessert sich die Qualität der erhobenen Daten und das Vertrauen in die Nutzung der Biogastrichtwerte. Mit der Minimierung der Analysefehler durch die Ringversuche und der damit einhergehenden Verbesserung der Datenqualität, steigt auch die Qualität der Datenbasis zur Ermittlung der KTBL-Biogasertragsrichtwerte. Am Ende des Projektes steht eine sachliche Grundlage zur Optimierung und Standardisierung der verwendeten Analysemethoden zur Verfügung.

Produkt: Daten- und Methodengrundlage für Gasertragsrichtwerte.

Projektbeginn: 01.07.2023
Projektende: 30.04.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Dr. M. Bischoff, LUFA Nord-West, Oldenburg
  • Dr. C. Herrmann, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., Potsdam
  • Dr. F. Jacobi, Landesbetrieb Hessisches Landeslabor, Bad Hersfeld
  • T. Mächtig, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, Kiel
  • Dr. H. Oechsner (Vorsitz), Universität Hohenheim, Stuttgart
  • Dr.-Ing. J. Pröter, Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, Leipzig
  • Dr. P. Tillmann, VDLUFA Qualitätssicherung NIRS GmbH, Kassel

Projektpartner: Dr. P. Tillmann VDLUFA Qualitätssicherung NIRS GmbH, Kassel
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: U. Roth, M. Paterson


Arbeitsgruppe "Biogasaufbereitung"

Die KTBL-Schrift "Biomethaneinspeisung in der Landwirtschaft" von 2012 soll durch die Arbeitsgruppe aktualisiert werden. Dies umfasst zunächst die Überarbeitung der in der Schrift beschriebenen technischen Aspekte der Biogasaufbereitung zu Biomethan. Außerdem sollen die Themen kleine Biogasaufbereitungsanlagen, Kohlendioxidnutzung, Methanschlupf und Bio-CNG/LNG berücksichtigt werden sowie die unterschiedlichen Anforderungen an die Gasqualität von Biomethaneinspeisung im Vergleich zur Vor-Ort-Nutzung. Neben der Biomethanerzeugung soll auch das Thema der H2-Erzeugung aus Biomethan behandelt und kritisch betrachtet werden.

Projektende: 31.12.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Th. Balling, GraNottGas GmbH, Grabsleben
  • M. Beil, Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE, Kassel
  • F. Brandes, Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie, Weimar
  • J. Herbert, Optima Energietechnik und Anlagenbau GmbH, Spangenberg
  • S. Reuter, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Brakel
  • U. Richter, Richter ECOS GmbH, Leuna
  • Dr. H. von Bredow, von Bredow Valentin Herz Rechtsanwälte, Berlin

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: U. Roth, B. Wirth


Freiflächen- und Agri-PV

Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe wird sich im Bereich Freiflächen- und AGRI-PV insbesondere mit Definitionen (über DIN Spec 91434 hinausgehend) und der Zusammenstellung von Informationen zu Technik, Wirtschaftlichkeit und rechtlichen Fragen beschäftigen.

Projektende: 31.12.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe

  • M. Baumgärtner Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Straelen
  • J. Böhm Thünen, Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig
  • T. Breitschuh, BELANU – Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen, Werdershausen
  • D. Eisel, Technologie und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Straubing
  • V. Hesselbach, Bad Kreuznach
  • T. Kemming, Kemming Agrardienstleistungs-GmbH, Dülmen-Hiddingsel
  • J-L. Münch, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim
  • J. Sattler, BayWa r.e. AG, München
  • W. Schmid, Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd
  • Prof. Dr.-Ing. A. Stoll, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen
  • H. Wahl, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: H. Eckel, Dr. J. Grube


Leitfaden und Online-Anwendung zur Produktion und Bereitstellung erneuerbarer Kraftstoffe als Geschäftsfeld für landwirtschaftliche Biogasanlagen (BIOKRAFT)

Drittmittelprojekt

Die Anforderungen an die Emissionsbegrenzung von Fahrzeugen im Sinne der Luftreinhaltung und für den Klimaschutz nehmen stetig zu. Hier kann der Einsatz von Biomethan als Kraftstoff eine wichtige Rolle spielen, da so eine deutliche Reduktion sowohl der CO2-Emissionen als auch der Emission von Luftschadstoffen erreicht werden kann. Zudem sind die Verteilinfrastruktur für den Kraftstoff und die Motoren bereits verfügbar, sodass die genannten Vorteile kurzfristig realisiert werden können.

Das Gesamtziel des Vorhabens ist es, Biogasanlagenbetreiber und Berater in die Lage zu versetzen, im konkreten Fall die Machbarkeit und Rentabilität einer Kraftstoffbereitstellung und -distribution mit einer Biogasbestandsanlage zu prüfen. Dazu wird ein umfänglicher Leitfaden erstellt und eine praxisnahe Online-Anwendung entwickelt, die die wesentlichen technischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalte für das Geschäftsfeld "Biomethan als Kraftstoff" für landwirtschaftliche Biogasanlagen darstellt.

Planungsbeginn: 01.11.2022
Projektende: 30.04.2024
Drittmittel: 133.771,75 € (KTBL-Anteil), Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Projektpartner:

  • Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie, Weimar
  • Fachverband Biogas e.V., Berlin und Freising

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: B. Wirth, I. Morozova

 


FNR-Broschüre Wirtschaftsdüngervergärung

Drittmittelprojekt

Das Gesamtziel des Vorhabens ist es, ein Manuskript zum Themenbereich „Vergärung von Wirtschaftsdüngern in landwirtschaftlichen Biogasanlagen – Status Quo und Handlungsempfehlungen“ zu erarbeiten, welches anschließend von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Broschüre für die Praxis veröffentlicht werden kann. Die Broschüre soll dazu dienen, Tierhalter ohne Biogasanlage von der energetischen Nutzung der anfallenden Wirtschaftsdünger zu überzeugen sowie Betreiber von bestehenden Biogasanlagen zu ermuntern, vermehrt Gülle und Mist in ihren Anlagen einzusetzen.

Die zielgerichtete Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen zur Vergärung von Wirtschaftsdüngern ist Grundvoraussetzung dafür, dass Landwirte, Anlagenbetreibende und Beratende richtige Entscheidungen hinsichtlich der energetischen Nutzung von tierischen Exkrementen in Biogasanlagen fällen können. Darüber hinaus sollen Vertreter der Verbände und Politik bestehende Hemmnisse für eine Zielerreichung der politisch fixierten Energiewendeziele erkennen und sinnvoll abbauen können. Die Darstellung der Wirtschaftlichkeit und möglicher Geschäftsfelder adressiert auch die im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung aufgeführten Maßnahmen und flankiert so deren Umsetzung. Für die Erarbeitung des Manuskripts sind die Einrichtungen DBFZ und KTBL vorgesehen; weitere Expertise soll durch Herrn Dr. Gerd Reinhold eingebunden werden.

Planungsbeginn: 01.12.2023
Projektende: 31.07.2024
Projektpartner: Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH, Leipzig; Dr.-Ing. G. Reinhold
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: M. Paterson