2023 | B. Hörning, C. Gaio

Bruderhahnaufzucht

Wohin mit den jährlich mehr als 40 Millionen männlichen Küken der Legehennenhybriden, die in deutschen Brütereien schlüpfen? Denn deren Aufzucht ist kostenintensiv und kann mit der Mast herkömmlicher Masthybriden nicht konkurrieren. In den Regalen des Lebensmittelhandels sind dennoch immer mehr Eier zu finden, die die Aufzucht der Hähne garantieren.

Neben der Geschlechtsbestimmung im Ei und dem Einsatz von Zweinutzungshühnern ist die Bruderhahnaufzucht oder Junghahnaufzucht eine wichtige Alternative zum Töten der männlichen Küken der Legelinien. Die Entwicklungen stehen aber noch am Anfang. Derzeit zeichnet sich noch kein Haltungsstandard ab, denn die Haltungsverfahren sind noch sehr heterogen. Welche Verfahren sich in der Praxis bewähren und durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Für Empfehlungen zur Haltung fehlen aus diesem Grund noch abgesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse und weitere praktische Erfahrungen.

Prof. Dr. Bernhard Hörning von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde hat die ersten Erfahrungen für das KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" zusammengetragen. Christina Gaio vom KTBL hat daraus für vier Beispiele die Kosten der Bruderhahnaufzucht berechnet und ihnen die Kosten der Hühnermast und der Mast von Zweinutzungshähnen gegenübergestellt.

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