Der Winterschutz von Gehölzen in der Baumschule ist eine sehr arbeits- und kostenintensive Maßnahme. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass selbst im norddeutschen Tiefland mit ozeanisch geprägtem Klima und eher gemäßigten Wintern die Temperaturen auf -20 °C und darunter fallen können. Regelmäßig können Spätfröste im Mai mit Temperaturen von -5 °C bis -7 °C auftreten und zu erheblichen Schäden an Gehölzkulturen führen.
Die stärksten Schädigungen treten nach plötzlichen Witterungsumschwüngen von Temperaturen über dem Gefrierpunkt hin zu tiefen Minusgraden oder nach lang anhaltenden Frostperioden mit hoher Strahlungsintensität auf, besonders wenn diese Perioden von eisigen, trockenen Ostwinden begleitet werden.
Auf den Winterschutz von Jungpflanzen, immergrünen Laubgehölzen, empfindlichen Koniferen als Jung- oder Fertigware und anderen empfindlichen Containergehölzen kann daher in den meisten Fällen nicht verzichtet werden.
Durch die Winterabdeckung sollen die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung, vor dem Austrocknen bei kalten Ostwinden (Frosttrocknis), vor starken Temperaturschwankungen und Frösten geschützt werden. Darüber hinaus sollen die Gehölze auch in der Entwicklung zurückgehalten und am zu frühen Austreiben gehindert werden.