Arbeitsgemeinschaft Betriebswirtschaft

Die Arbeitsgemeinschaft liefert Kalkulationsmethoden für die Ableitung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Sie entwickelt Qualitätskriterien für die Datenerfassung, die Datenaufbereitung und die Ableitung von Planungsdaten.
Sie plant und bewertet anlassbezogen Prozesse der Herstellung, der Aufbereitung, der Verarbeitung und der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen.
Die Kennzahlen und Bewertungen können sich auf Arbeits- und Produktionsverfahren, Betriebszweige und ganze Betriebe beziehen.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

  • Prof. Dr. J. Aurbacher, Universität Gießen, Gießen
  • G. Baum, LEL, Schwäbisch-Gmünd
  • R. Beverborg, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • A. Brendecke, Rittergut Alvesse, Vechelde
  • Dr. Markus Brill, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Bonn
  • I. Faulhaber, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, München
  • Prof. Dr. J. Holzner, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Weidenbach
  • Tobias Kausmann, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, Bernburg
  • Prof. Dr. C. Lippert, Universität Hohenheim, Stuttgart
  • C. Solle (Vorsitz), Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • P. Spandau, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • D. Werner, Arc-Beratung GbR, Schwanefeld
  • Dr. Thomas de Witte, Thünen-Institut für Betriebswirtschft, Braunschweig
  • Dr. J. O. Schroers, KTBL-Geschäftsstelle, Darmstadt

Laufende Projekte des Arbeitsschwerpunktes

Auf dieser Seite finden Sie folgende Abschnitte mit detaillierten Informationen:

 Nachhaltigkeitsleistungen
  Datensammlung Direktvermarktung
 Landschaftspflege mit Mutterkühen
 KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" 2024
 KU-Vorhaben 2024
 Erstellung AP KU 2025
 Berechnung Standardeinkommenswerte


Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeitsleistungen"

Ziel der Arbeitsgruppe ist die Ausarbeitung des True Performance Accountings (TPA), einer Methode zur Honorierung von Nachhaltigkeitsleistungen.

Anstoß für die Arbeit ist die Forderung "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen". Kern der TPA-Methode ist die Erfassung und Darstellung positiver und negativer externer Effekte eines Landwirtschaftlichen Betriebes in Form der Bereitstellung und Schädigung von Nachhaltigkeitsgütern. Diese Nachhaltigkeitsgüter sind Koppelprodukte der landwirtschaftlichen Produktion und eine Erweiterung der Produktpalette landwirtschaftlicher Betriebe. Durch den Verkauf von Nachhaltigkeitsgütern an die Gesellschaft, können nachhaltige Wirtschaftsweisen honoriert werden und als Nachhaltigkeitsleistungen Einzug in die ökonomische Optimierung landwirtschaftlicher Betriebe erhalten.

Die Methode soll für Real- und Modellbetriebe anwendbar sein, der Fokus der Arbeitsgruppe liegt dabei hauptsächlich auf den Modellbetrieben.

Projektende: 30.04.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • Dr. E. Baranek, Thünen-Institut, Braunschweig
  • G. Baum (Vorsitz), LEL, Schwäbisch-Gmünd
  • Dr. K. Ehlers, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau
  • C. Hiß, Regionalwert Leistungen GmBH, Eichstetten
  • M. Hiß, KTBL, Darmstadt
  • Dr. K. Hollenberg, Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main
  • K. Ingenrieth, BMEL Referat 723, Berlin
  • L. Papenroth, BMEL Referat 524, Berlin
  • Dr. J. Sanders, FiBL, Frick (Schweiz)
  • D. Schulte-Steinberg, Landwirtschaftskammer NRW, Münster
  • T. Wey, BMEL Referat 723, Bonn

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: F. Rössing


Datensammlung Direktvermarktung (5. Auflage)

Die handwerkliche Verarbeitung und Direktvermarktung eigener Erzeugnisse ist für viele landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter ein attraktiver Betriebszweig. Ein Grund liegt am Interesse einer ausreichend breiten Käuferschaft an regionalen und handwerklich erzeugten Produkten. Zum anderen stehen neue Absatzwege zur Verfügung, z.B. Selbstbedienungsautomaten und das Internet. Dank neuer Techniken wie der Mobilhaltung können Eier und Geflügelfleisch vergleichsweise einfach in das Produktportfolio mit aufgenommen werden.

Damit steigt die Bereitschaft vieler Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter an der Diversifizierung ihres Betriebes.

Aus diesem Grund wird die Datensammlung "Direktvermarktung - Kalkulationsdaten für die Direktvermarktung" aus dem Jahr 2011 neu aufgelegt. Die Arbeitsgruppe wird die Absatzwege und Produkte der neuen Datensammlung festlegen. Darüber hinaus wird sie ein Vorhaben des KTBL-Arbeitsprogramms "Kalkulationsunterlagen" zu diesem Thema inhaltlich und methodisch begleiten, das neue Daten liefern wird.

Projektende: 31.12.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • S. Hofmann-Kneiske, Hofmann‘s Lädchen GbR, Wölfersheim
  • C. Gehle, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Osnabrück
  • S. Rettner, Beratung für Direktvermarktung und Betriebsentwicklung, Gaukönigshofen
  • A. Stamm, Obstgut Stamm, Bad Soden
  • D. Werner (Vorsitzender), Arc-Beratungs-GbR, Schwanefeld

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: W. Achilles


Arbeitsgruppe "Landschaftspflege mit Mutterkühen"

Die Mutterkuhhaltung leistet einen wesentlichen Beitrag zu Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft. Die Bestandszahlen der Mutterkuhhaltung in Deutschland waren jedoch über viele Jahre rückläufig, ein weiterer Bestandsabbau aus wirtschaftlichen Gründen ist nicht auszuschließen. Vertragsnaturschutz bietet eine Perspektive. Naturschutz, Landschaftspflege und Mutterkuhhalter haben deshalb ein gemeinsames Interesse am Erhalt der Mutterkuhhaltung und benötigen verfahrenstechnische und ökonomische Planungsdaten zur biotopspezifischen Landschaftspflege mit Mutterkühen.

In dem Projekt werden für sieben Biotoptypen Standardproduktionsverfahren der Landschaftspflege definiert. Die Verfahren werden nach der KTBL-Systematik beschrieben und durch eine Leistungs-Kostenrechnung belegt. Daraus lassen sich für 3 Rassegruppen biotopspezifische Kosten der Landschaftspflege mit Mutterkühen ableiten und Aussagen zur Wirtschaftlichkeit treffen.

Die Veröffentlichung enthält Planungsdaten für Maschinen, Geräte, Anlagen, Arbeitsverfahren und Produktionsverfahren der Landschaftspflege mit Mutterkühen.

Planungsbeginn: 01.04.2016
Projektende: 28.06.2024
Mitglieder der Arbeitsgruppe:

  • J. Bremond, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn
  • A. Burkard, Hofgemeinschaft Josefshof, Völkersweiler
  • Dr. W. Hartmann, KTBL-Geschäftsstelle
  • Dr. H. Hochberg, Deutscher Grünlandverband e. V., Nauen
  • Prof. Dr. E. Jedicke, Hochschule Geisenheim University, Geisenheim
  • W. Knorr, Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Jena
  • Dr. J.O. Schroers, KTBL-Geschäftsstelle
  • Dr. S. von Münchhausen, Hochschule für nachhaltige Entwicklung, Eberswalde

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. J. O. Schroers


KTBL-Arbeitsprogramm "Kalkulationsunterlagen" 2024

Drittmittelprojekt

Auf Grundlage der Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung (AZ 311-3054-0/6) wird dem KTBL die Aufgabe zur Erstellung einer Grundlage für eine EDV-gerechte betriebs- und arbeitswirtschaftliche Datensammlung für bundeseinheitliche Kalkulationsunterlagen, deren Fortschreibung und Aufbereitung übertragen. Die Programmgestaltungsgruppe (PGG) berät die eingebrachten Projektvorschläge und erstellt den Vorschlag für das Arbeitsprogramm zur Genehmigung durch die Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder. Die PGG trifft sich jährlich, um über den Stand der laufenden Produkte und die Ergebnisse der abgeschlossenen Projekte zu berichten und eine Auswahl aus den vorliegenden Projektskizzen zu entwerfen. Die Auswahl wird den Referenten "Betriebswirtschaft" zur Genehmigung empfohlen.

Zu den 2023 ausgewählten Themen werden aktuelle und abgesicherte Daten erhoben und in den KTBL-Datenstamm übernommen. Die KTBL-Geschäftsstelle koordiniert die Projektvergabe, betreut die Projektnehmer, bereitet die Daten auf und überführt sie in ihren Datenstamm. Die Daten stehen dem Bund, den Ländern und dem KTBL für betriebswirtschaftliche Fragestellungen zur Verfügung.

Genehmigt werden die KU-Aufträge von den Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder. Im KTBL-Arbeitsprogramm werden die KU-Projekte für das Jahr 2024 zur Kenntnis aufgeführt.

Planungsbeginn: 15.10.2022
Projektende: 31.03.2024
Auftraggeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Ministerien für Landwirtschaft der Bundesländer
Drittmittel: 246.444 €, Bund und Länder je 50 %
Mitglieder der Programmgestaltungsgruppe:

  • G. Baum, Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd
  • M. Berlik, LMS Agrarberatung GmbH, Rostock
  • K. Bock-Wendlandt, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Hamburg
  • Dr. T. Böcker, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Münster
  • Dr. M. Deutsch, Sächsiches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Nossen
  • Dr. H. Drücker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg
  • R. Faßbender, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes, Saarbrücken
  • I. Faulhaber, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, München
  • A. Gasser, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin
  • S. Groß, Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, Erfurt
  • H. Hanff, Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Ruhlsdorf
  • E. Karstens, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Rendsburg
  • Dr. V. Rust (Vorsitz), Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Bernburg
  • A. Sünder, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bad Hersfeld
  • J. Ziegler, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. M. Kunisch (Geschäftsführer), Dr. J. O. Schroers (Projektleiter)


KU-Vorhaben 2024

Landwirtschaft Tier
4a - Abluftreinigung Hähnchenmast und Legehennenhaltung
4b - Emissionsmindernde Maßnahmen in der Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung nach TA Luft
4c - Baukosten von neuen Milchviehställen
4f - Techniken zum Freihalten von Zäunen vor Bewuchs
Landwirtschaft Pflanze
4j - Sensorhacken zur Unkrautregulierung
4k - Unkrautroboter im ökologischen Ackerbau
4m - Faunaschonende Futterbergung
4n - Handelsdünger im ökologischen Landbau
4o - Transfermulch in Acker-/Feldgemüse- und Gemüsekulturen
Umwelt und Energie
5a - Stromerzeuger für die Notstromversorgung landwirtschaftlicher Betriebe
5c - PV-Anlagen und Speicher
Garten- und Weinbau
6a - Anlagen- und Verfahrenskosten für die Beheizung von Gewächshausanlagen
6b - Spezialmaschinen für den Gemüsebau
6c - Mechanisierte, selektive Spargelernte
6d - Verfahrenskosten für Herbizid-Alternativen
6e - Alternative PSM und Nützlingseinsatz - Verfahrensvergleiche


Erstellung AP KU 2025

Arbeitsgruppe

Die Aufgabe des KTBL im Rahmen der Erstellung des Arbeitsprogramms des Folgejahres ist die Themenabfrage in den Ländern, den Arbeitsgremien und in der Geschäftsstelle. Die Projekte werden als Projektskizzen der Programmgestaltungsgruppe mit Vertretern des Bundes und der Länder in der Sitzung im Juni vorgelegt. Die Programmgestaltungsgruppe trifft eine Auswahl und stellt einen Vorschlag zum Arbeitsprogramm zusammen, die den Referenten Betriebswirtschaft des Bundes und der Länder zur Genehmigung vorgeschlagen wird.

Das Arbeitsprogramm gilt als genehmigt, wenn 80 % der beantragten Mittel durch die Referenten Betriebswirtschaft freigegeben sind. Die Projekte werden öffentlich ausgeschrieben und die eingehenden Angebote von Gutachtern aus den Reihen der Programmgestaltungsgruppe zu Auftragsvergabe vorgeschlagen. Wenn die Auftragnehmer über den Zuschlag informiert sind, endet das Projekt „Erstellung des AP KU“ und geht in das Folgeprojekt „Durchführung des AP KU“ über. Die Projektleitung liegt in beiden Fällen im Team „Ökonomie und Ökologischer Landbau“.

Projektende: 2025
Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. J. O. Schroers, Y. Hrytsai


SVLFG - Berechnung Standardeinkommenswerte

Drittmittelprojekt

Das KTBL berechnet für die Katasterarten der SVLFG Standardeinkommensbeiträge. Von diesen werden Ergänzungswerte (Fixkosten) abgezogen, die vom Thünen-Institut auf Grundlage der BMEL-Testbetriebsbuchführung ermittelt werden, um Standardeinkommenswerte zu erhalten. Die Standardeinkommenswerte auf Landkreisebene bilden das Einkommenspotential der versicherten Betriebe ab und bilden die Grundlage für den ab 2025 in Kraft tretenden neuen Beitragsmaßstab der landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK).

Projektbetreuung in der Geschäftsstelle: Dr. J. O. Schroers, L.-M. Paul