In Ackerbauregionen mit engen Fruchtfolgen treten vermehrt Probleme, wie resistente Ungräser, Krankheiten, tierische Schädlinge und Bodenverdichtungen auf. Durch die Erweiterung der Fruchtfolge mit Sommerungen sowie mit der Integration von Zwischenfrüchten kann diesen negativen pflanzenbaulichen Effekten enger effektiv entgegengewirkt werden - aber wie sieht es mit den Kosten und dem Arbeitszeitbedarf aus.
Die Auswirkungen der Integration von Zwischenfrüchten in Fruchtfolgen hinsichtlich der Arbeits- und Betriebswirtschaft wurden in dem Praxishandbuch "Zwischenfruchtanbau - vielseitig, zielorientiert.rentabel" veröffentlicht. Dieser Fachartikel ist eine Auskopplung aus diesem Handbuch, das in Zusammenarbeit der Landwirtschaftskammern Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie dem KTBL entstanden ist.
Durch die GAP-Reform und Vorgaben der Düngeverordnung in nitratsensiblen Gebieten entstehen neue Herausforderungen zum Management von Zwischenfrüchten. Vor diesem Hintergrund wurden von der Landwirtschaftskammer Niedersachen im Auftrag des KTBL im Frühjahr 2024 vierzehn niedersächsische Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter zu deren Strategien befragt. Dabei wurden insbesondere Umfang, Kulturen, Saatgutkosten, Bestellverfahren und Bestandsentwicklung der Zwischenfrüchte erfragt. Die Befragung ist zwar nicht repräsentativ, gewährt aber einen Eindruck vom Zwischenfruchtanbau in der Praxis.