Die Projektpartnerinnen und Projektpartner wollen die Untersuchungsmethodik vereinfachen und damit die Kosten senken, die Datengrundlage verbreitern und die Aussagefähigkeit der Daten verbessern. Alles dient dem Ziel, einen besseren Überblick über die Emissionen zu gewinnen, sie zu senken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Im Projekt wird ein differenziertes Verfahren entwickelt, mit dem das Emissionsgeschehen für verschiedene Untersuchungszwecke beschrieben werden kann. Die Aufgabe ist herausfordernd, da je nach Fragestellung unterschiedliche Parameter und Voraussetzungen berücksichtigt werden müssen.
Am Projektende werden vereinfachte Mess- und Beurteilungsmethoden zur Verfügung stehen. Ein Methodenhandbuch wird verschiedene Vorgehensweisen zum Messen von Emissionen aus Nutztierställen bündeln. Die Projektergebnisse werden im "Fachrepositorium Lebenswissenschaften" der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin veröffentlicht und somit für weitere Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.
Die Emissionen werden mit einer Kombination aus etablierten Standardmessverfahren und neu entwickelten vereinfachten Messverfahren (zum Beispiel kostengünstige Sensoren) gemessen. Die Messstrategien werden schrittweise überarbeitet und angepasst. In diesen iterativen Prozess fließen erhobene Messdaten und Erkenntnisse aus Modellierungen und Strömungssimulationen ein. Die eingesetzten Messverfahren werden durch den Einsatz von Modellen optimiert - so können Positionen von Sensoren für eine möglichst effiziente Messung bestimmt werden. Modelle werden außerdem zur Prognose von Emissionen eingesetzt. Dabei sollen die Modelle mit einfach zu messenden Werten angetrieben und die Emissionen bei unterschiedlichen Randbedingungen möglichst genau berechnet werden können. Zudem kommen Künstliche-Intelligenz-Methoden zum Einsatz, so wird zum Beispiel das Kot- und Harnverhalten der Tiere mit bildgebender Technik im Stall automatisch erfasst.
Kooperation
Der Projektverbund setzt sich wie folgt zusammen:
Arbeitspakete
EmiMod ist in 12 Arbeitspakete (AP) gegliedert:
Die Arbeitspakete werden jeweils durch mehrere Verbundpartner gemeinsam bearbeitet und, je nach Arbeitsschwerpunkt, von einem der beteiligten Verbundpartner koordiniert. Die Arbeitspakete sind interaktiv: Messmethoden und Untersuchungsgrößen werden abgestimmt, es wird an verschiedenen Standorten für Milchkühe und Mastschweine untersucht.
Das Verbundprojekt wird vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) koordiniert und betreut.
Ansprechpartnerinnen sind: Dr. Katrin Wagner, Tel.: +49 6151 7001-168 und Dr. Ulrike Wolf, Tel.: +49 6151 7001-236
Weitere KTBL-Mitwirkende im Projekt sind: Gianna Dehler, Dr. Dieter Horlacher, Katharina Rempel, Andreas Rößner und Alexej Smirnov
Das Projekt läuft vom 1. Juli 2023 bis zum 30. September 2028.
Das Verbundprojekt ist Teil des Forschungs- und Innovationsprogramms "Klimaschutz in der Landwirtschaft". Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages; Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das Projekt hat das Förderkennzeichen 28N206501-04 und -06 bis -10.
EmiMin - Verbundprojekt "EmissionsMinderung Nutztierhaltung"
Berechnungsstandard für einzelbetriebliche Klimabilanzen (BEK)
Förderfähige Techniken zur Emissionsminderung in Stallbauten
Kosten der Abluftreinigung in der Schweinehaltung
Ammoniakemissionen in der Landwirtschaft mindern. Gute Fachliche Praxis